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Baukunst
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PROJEKTE

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¯I Lageplan
plan: IFUB* I¯

Schöner Hof


Sanierung und Ausbau einer denkmalgeschützten Scheune in 4-8 Wohneinheiten

Ort: 16775 Schönermark

Jahr: 2021 - derzeit im Bau

Team IFUB*: Mikus Druviņš, Johannes Krohne, Bernhard Kurz, Clemens Gritl, Sarah Deuling

Zusammen mit:
Lossen Ingenieure (Tragwerksplanung), Ingenieurbüro Andreas Wilke (Brandschutz und Schallschutz), Wiltrud Weber (Energieberatung), Ergosun (TGA-Planung)

Bauleute: Hofgemeinschaft Schönermark GbR

Handwerker*innen: NN
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¯I Blick auf den Hof von der Straße
Foto: Hofgemeinschaft Schönermark I¯
2021 erwarb eine Baugruppe einen hundertjährigen, zuletzt für Pferdefreizeiten genutzten

Vier-Seiten-Hof

in Schönermark, etwa eine Stunde nördlich von Berlin. Ziel war und ist es, die laute Großstadt gegen eine ruhige ländliche Umgebung einzutauschen. Auf dem Grundstück befinden sich fünf Gebäude, die vor 1924 datiert werden können, darunter ein Bauernhaus sowie vier Ställe und Scheunen aus Backstein. Die Gebäude des früher als LPG betriebenen Bauernhofs durchlebten zu DDR-Zeiten einige Anpassungen, sind aber weitestgehend im Originalzustand erhalten. Die erste Frage, die sich stellte - welche der fünf Gebäude des Hofs sollen umgebaut werden? Das historische Wohnhaus, die Ställe oder die Scheunen? Die Wahl fiel nicht leicht, deshalb unterstütze das IFUB* bereits in der Anfangsphase mit unterschiedlichen Nutzungskonzepten, um die bestmögliche Lösung zu finden.
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¯I Rückansicht Scheune
Foto: Hofgemeinschaft Schönermark I¯
Nach intensiven Voruntersuchungen fiel die Wahl auf die nördliche Scheune. Das Gebäude wurde zuletzt hauptsächlich als

Scheune und Pferdestall,

genutzt. Zum Ende des 2. Weltkriegs war auf dem Hof ein Lazarett untergebracht, in dem sich auch Militär aufhielt. Ein Munitionsfund bestätigte diese Vermutung.
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¯I Historisches Bild
Foto: Unbekannt I¯
Ein

historisches Bild

des alten Hofs zeigt die stolzen Eigentümer*innen mit ihren Pferden.
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¯I Blick vom Innenhof auf die Scheune
Foto: IFUB* I¯
Architektonisch und finanziell war das Projekt eine Herausforderung. Wie bekommt man

eine Baugruppe mit vier Familien

ideal in einer alten Scheunenstruktur untergebracht, die nicht auf Wohnungen ausgelegt ist? Wie kann man dabei auch gleich die Zukunft im Blick behalten? Und wie soll man das alles finanzieren? Der Annäherungsprozess an die finale Lösung war intensiv, aber lohnenswert. Die Scheune wird nun in vier zweigeschossige Einheiten unterteilt, die entweder von je einer Familie bewohnt werden oder aber in zwei kleine Wohneinheiten aufgeteilt werden können - je nachdem was die Familiensituation erfordert.
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¯I Blick innen (Bestand)
Foto: IFUB* I¯
Die Lösung in finanzieller Hinsicht lag nicht nur in viel Eigenleistung der Baugruppe, sondern auch in Unterstützung durch den Denkmalschutz. Die spezifischen Regeln bei Denkmälern machten das geplante Ausbaukonzept erst leistbar, da aufgrund der Nutzungsänderung ansonsten der Dämmstandard eines Neubaus gegolten hätte und eine BEG-Förderung fast nicht möglich gewesen wäre. So konnten Förderungen als

Effizienzhaus Denkmal

für die acht Wohneinheiten beantragt werden.
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¯I Blick Innen (Bestand)
Foto: IFUB* I¯
Vor Einreichung des Bauantrags aber auch zur Finanzierung musste geklärt werden, ob es sich überhaupt um wertvolle historische - also denkmalgeschützte - Bausubstanz handelt. Deshalb wurden die Scheunen- und Stallgebäude auf Antrag der Baugruppe beim Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege geprüft und zu

Baudenkmälern

ernannt.
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¯I Visualisierung Hauseingangstüren
Bild: IFUB* I¯
Das Gebäude wird zukünftig von

vier separaten Zugängen

erschlossen, die neu in die Backsteinfassade integriert wurden. Dahinter liegt jeweils eine Wohnung im Erdgeschoss und eine im Dachgeschoss - oder eine Art kleines Reihenhaus.
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¯I Visualisierung Hebeschiebeanlage
Bild: IFUB* I¯
Um möglichst viel vom Bestand zu erhalten, wurden die vorhandenen Bestandsöffnungen aus unterschiedlichen Baujahren für die neuen großzügigen

Hebeschiebeanlagen

verwendet oder aber wie hier in ähnlicher Form eingeschnitten. Auch die alten Scheunentore aus Holz der beiden größten Öffnungen werden erhalten.
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¯I Baustellenfoto
Foto: Hofgemeinschaft Schönermark I¯
Aktuell befindet sich das Projekt

im Bau.

Die Holzkonstruktion war leider zum übergroßen Teil marode, weshalb diese zurückgebaut werden musste. Nach der Erstellung einer Bodenplatte wird die Holzkonstruktion analog dem Bestand mit überwiegend neuen Bauteile wieder aufgebaut. Eine Fertigstellung wird Ende 2025 erwartet. Was das IFUB* besonders gerne unterstützt - die Baugruppe will einen Großteil des Innenausbaus in Eigenleistung durchführen.
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¯I Übersichtsplan Vier-Seiten-Hof
Plan: IFUB* I¯

Übersichtsplan

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¯I Grundriss EG
Plan: IFUB* I¯

Grundriss EG

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¯I Grundriss DG
Plan: IFUB* I¯

Grundriss DG

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¯I Ansicht Süd
Plan: IFUB* I¯

Ansicht Süd

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¯I Ansicht Nord
Plan: IFUB* I¯

Ansicht Nord

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¯I Ansicht Ost
Plan: IFUB* I¯

Ansicht Ost

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¯I Ansicht West
Plan: IFUB* I¯

Ansicht West

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¯I Querschnitt BB
Plan: IFUB* I¯

Querschnitt BB

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¯I Querschnitt AA
Plan: IFUB* I¯

Querschnitt AA